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Jahreswechsel - Versprechen geben?

Schatten Licht Hoffnung Jahreswechsel Neujahr @ecksteinhansjoachim

       Wie ist es möglich, Herr, dass ich seit Jahren versucht habe, unabhängig von dir für dich zu leben, anstatt zu verstehen, dass du selbst durch mich leben willst? Wie konnte ich dich immer wieder um Kraft bitten, wenn du selbst als meine Stärke bei mir bist, wie um Liebe, wenn du selbst als die Liebe in mir wohnst?

 Wie oft habe ich dir in dieser Zeit Versprechen gegeben, die ich dann doch nicht eingelöst habe. Unzählige Male habe ich mir vorgenommen, mich endgültig zu ändern, endlich ganz neu und ganz anders anzufangen – solange, bis ich selbst nicht mehr daran glauben konnte. Immer wieder versuchte ich bei geeigneten Anlässen ›aufzutanken‹, um in meinem Alltag mit dem nötigen Schwung bestehen zu können – aber meine Vorräte gingen mir oft schon aus, bevor ich wieder richtig zu Hause war.

        Ich merkte wohl, dass sich der Glaube nicht speichern und das Leben nicht konservieren lässt. Jedoch zog ich daraus die falschen Schlüsse. Ich verzweifelte abwechselnd an dir, an meinem Glauben und mir selbst – aber zweifelte zu wenig an der Art, wie ich meinen Glauben lebte. Ich kam nicht auf den Gedanken, dass ich vielleicht mit dem richtigen Glauben an den wahren Gott glaubte – aber eben auf falsche Weise.

        Ich dachte, du wärst mir mit deinem Kreuz und deiner Auferstehung viele entscheidende Schritte entgegengekommen – bis auf den einen, den ich allein und ohne dich zu gehen hätte. Ich fühlte mich verpflichtet, auch etwas von mir aus für dich zu tun, nachdem du schon so viel für mich getan hattest. Aber je mehr ich mich anstrengte, desto verkrampfter und verzweifelter wurde ich. Zwar bat ich dich stets um deine Unterstützung, aber letztlich suchte ich das Entscheidende doch bei mir.

         Jetzt erkenne ich, dass gerade das mein Fehler war, dass ich von mir etwas erwartete, was du gar nicht von mir gefordert hattest, dass ich etwas erkämpfen wollte, was ich in dir schon längst hatte.

Du bist mir nicht nur neun – oder auch neunundneunzig – Schritte entgegengekommen, so dass jetzt alles an meinem einen eigenen Schritt läge, sondern du bist alle – zehn oder hundert – Schritte auf mich zugekommen, damit ich nun jeden Schritt, den ich zu gehen habe, mit dir und durch dich gehen kann.

         So will ich dir von nun an nichts mehr versprechen – aber möglichst alles erlauben. Ich möchte dich nicht mehr nur für meine Geschichte beanspruchen, sondern mich für deine Geschichte mit dieser Welt und mit mir öffnen. Ich werde dich weniger um Dinge bitten – aber dir für viel mehr danken; danken dafür, dass es keine Situation geben wird, in der du nicht bei mir sein wirst, danken dafür, dass du selbst mit deiner Gnade und Treue mir alles das bist, was ich brauche, um nach deinem Willen zu leben.

        Jetzt bin ich mein Leben nicht mehr leid, sondern auf dein Leben gespannt. Ich brauche nicht mehr an mir zu verzweifeln, sondern kann auf dich hoffen. Ich habe erkannt, dass nicht ich den Glauben trage, sondern der Glaube mich trägt. Alle deine Worte werden für mich plötzlich zu Verheißungen, weil ja auch deine Aufforderungen von dem sprechen, was du selbst durch mich tun willst. Ich bin befreit davon, ständig meinen eigenen geistlichen Puls zu fühlen, weil ich weiß, dass dein Herz wirklich für uns Menschen – und damit auch für mich – schlägt.

        Nicht dass sich bei mir selbst etwas Entscheidendes geändert hätte und ich plötzlich stark wäre, wo ich vorher schwach war. Nein, neu ist nur, dass ich anfange zu verstehen, was ich in dir gefunden habe. Ich brauche weder etwas Neues noch etwas anderes, als ich schon lange habe; aber das brauche ich – nämlich dich. Und dies ist auch das Befreiende und Beglückende an meiner neuen Erkenntnis, dass es in meinem Glauben auf dich ankommt und um dich geht.

       Wie ich mich kenne, werde ich das immer wieder vergessen – aber du vergisst es nicht. Und wie ich dich kenne, wirst du mir in deiner unendlichen Geduld dann wieder die Augen öffnen und mich zu dir zurückholen, und dafür danke ich dir von ganzem Herzen.


Hans-Joachim Eckstein @ecksteinhansjoachim

Mit-Werten-fuehren.Erfolgreich-leiten.@ecksteinhansjoachim
von Angelika Eckstein 17 Feb., 2024
Mit Werten führen. Erfolgreich leiten. Vom Ergebnis und Ende her gesehen, erfährt ein „dienender Führungsstil“ viel mehr Bedeutsamkeit, Sinnhaftigkeit und Lebensentfaltung als jede Form des selbstbezogenen, autoritären und rücksichtslosen Führungsstils. In Jesus Christus haben Führungskräfte ihren Meister gefunden. Wer lernt, dem richtigen auf die angemessene Weise nachzufolgen, der lernt auch richtig zu leiten. #hansjoachimeckstein, #ecksteinhansjoachim, #ecksteinproduction
Ostern, Maria, Wirklichkeit, Verzweifelt, Weinen, @ecksteinhansjoachim, #ecksteinhansjoachim
von Angelika Eckstein 02 Apr., 2023
Warum weinst du? Auch wir beklagen uns bei dem gekreuzigten Jesus Christus über unsere Einsamkeit und Verlorenheit, während er als der längst Auferstandene neben uns steht und uns mit Grund fragt: „Warum weinst du? Wen suchst du?“ #ostern, #wirklichkeit, #verzweiflunge, #ecksteinhansjoachim, @ecksteinhansjoachim
von Angelika Eckstein 19 März, 2023
Weder bilden Vernunft und Glauben beim Nachdenken und Nachvollziehen des Evangeliums einen Gegensatz noch eine undifferenzierte Einheit. Sie wollen als zwei Pole eines Spannungsfeldes klar zugeordnet werden. Weder verbietet die Vernunft zu glauben, noch verbietet der Glaube zu denken. @ecksteinhansjoachim
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von Angelika Eckstein 07 Nov., 2022
Hero-of-Hope-Award 2023 für Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein, vergeben durch eine Fachjury und ernannt durch Leser des GoMagazins.ch. #award, #hope, #hero, #heroofhope, #ecksteinhansjoachim, #hansjoachimeckstein, #ecksteinproduction, @ecksteinhansjoachim
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von Angelika Eckstein 16 Apr., 2022
Wie häufig schon haben wir den persönlichen Zuspruch Gottes in Hinsicht auf uns selbst relativiert, nur weil er so gar nicht zu unserer persönlichen Biographie und Erfahrung passt.
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von Eckstein Hans-Joachim 10 Apr., 2022
DAS KREUZ IM LICHT DER AUFERSTEHUNG Christus ist nicht für uns gestorben, damit wir nun im Bewusstsein unserer Schuldigkeit und aus eigener Kraft für ihn als einen Toten leben, sondern er ist für uns gekreuzigt und auferstanden, damit er selbst als der Lebendige durch uns wirken und mit uns leben kann.
dem-licht-entgegen-Blog-Hans-Joachim-Eckstein
von Hans-Joachim Eckstein 24 Feb., 2022
Dem Licht entgegen! Wie genießen wir jedes Frühjahr das aufgehende Licht, die stetig längeren Tage und die wärmenden Strahlen der aufsteigenden Sonne! Da mag uns die Natur mit ihrem Aufbruch ins Leben zum Gleichnis und Symbol für unsere Osterfreude werden. #ostern, #passionszeit, #hansjoachimeckstein, #ecksteinhansjoachim, #ecksteinproduction,
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von Hans-Joachim Eckstein 27 Dez., 2021
Was ändert ein Neues Jahr, wenn wir selbst die Alten bleiben? Was bringen unsere noch so guten Vorsätze, wenn unsere schlechten Gewohnheiten dann wieder die Nachsätze ausformulieren? ...
zu Advent und Weihnachten von Hans-Joachim Eckstein
von Eckstein, Hans-Joachim 18 Nov., 2021
Die Heiterkeit des Advents, und die Hoffnungsfreude des Christfestes gehören zu meinen frühesten und fröhlichsten Erfahrungen mit der Helligkeit des Evangeliums. Lange bevor mein Verstand die Relativität der Zeit und allen eigenen Wirkens zu enträtseln versuchte, erahnte mein Kinderherz, wie geheimnisvoll es ist, wenn Gottes Ewigkeit aus der Zukunft in unsere Gegenwart einbricht und all unsere Vergangenheit erlöst.
von websitebuilder 10 Mai, 2021
Begeistert! Von der Geistesgegenwart Gottes. Fragen zu Pfingsten und zum Heiligen Geist. #hansjoachimeckstein, #ecksteinhansjoachim, #ecksteinproduction 
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